Orthopädiemechanik
Während der Ersatz fehlender Gliedmaßen(teile) als Prothesen bezeichnet wird, versteht man unter Orthesen Stützvorrichtungen zur Verbesserung oder Unterstützung gestörter Funktionen einzelner Körperteile oder geschädigter Gliedmaßen (z.B. Schienen).
In Zusammenarbeit mit Orthopädietechnikern werden nach Erstellung eines Gipsmodelles der entsprechenden Extremität des betreffenden Patienten Kunststoffschienen mit oder ohne orthopädisch/neurologischer Spezialfunktion individuell angefertigt. Damit soll dem Tier die Möglichkeit geboten werden, unter Beibehaltung einer annähernd "normalen" Körperhaltung laufen zu können, ohne den gesamten Bewegungsapparat durch massives Lahmen zu beeinträchtigen.
Ist ein Tier irreparabel querschnittgelähmt oder es kommt in der Reha-Phase nach einem Bandscheibenvorfall, einer Bandscheibenoperation oder einem schweren Eingriff an den Hinterbeinen nur sehr langsam auf die Beine, kann ein fahrbarer Ersatz für die "fehlenden" Hinterbeine die Fortbewegung erleichtern.
Erst wenn die tierärztliche Untersuchung ergibt, dass weitere intensive physiotherapeutische Maßnahmen nichts an der Behinderung ändern würden, kann die Entscheidung zu einer Laufhilfe getroffen werden.